Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Die Jugendlichen sollen im Gottesdienst eine Wohnung für Jesus einrichten. Und jeder Gegenstand soll etwas über das Wesen Jesu oder seine Botschaft aussagen. Bei einigen Möbelstücken ist das einfach: Der Tisch steht für die Gemeinschaft, die sich zum Mahl versammelt. Das Sofa lädt zu guten Gesprächen ein. Und als Symbol für Ruhe, Besinnung und Erholung stellen die jungen Leute ein Bett auf.

 

Dann aber tragen sie einen Kühlschrank nach vorne. Und für mich überraschend sehen sie in dem Kühlschrank ein Symbol für die Hoffnung, die Jesus in die Welt brachte. Die Jugendlichen erklären das so: Wenn sie spät abends nach Hause kommen und die Eltern liegen schon im Bett, dann gehen sie an den Kühlschrank in der Hoffnung, dass dort noch etwas zu essen ist.

Ich hätte jetzt nicht gerade Hoffnung mit dem Kühlschrank verbunden. Eher dachte ich an Frische und Haltbarkeit. Richtig verstanden habe ich die junge Leute erst, als sie den Kühlschrank öffneten. Da lagen drin: Fünf Brote und zwei Fische. Das erinnert an eine biblische Geschichte: Nach einem langen Tag verteilte Jesus damals fünf Brote und zwei Fische an über 5000 hungrige Menschen, die ihm in die Einsamkeit gefolgt waren. Und alle wurden auf wunderbare Weise satt.

Jetzt liegen die Symbole dieser Geschichte, fünf Brote und zwei Fische, im Kühlschrank frisch wie am ersten Tag. Die jungen Leute vergleichen ihre gute Erfahrung mit dem vollen Kühlschrank mit der Botschaft Jesu. Wie das Mittagessen gut gekühlt auch um Mitternacht noch frisch ist und schmeckt, so erleben sie auch die Botschaft Jesu heute noch als frisch und stärkend. Etwa die Geschichte von der Speisung der 5000. Und das macht ihnen Hoffnung: Was damals geschah, ist nicht ein für alle mal vorbei. Es kann immer wieder frisch hervorgeholt werden. Wie die fünf Brote und zwei Fische aus dem Kühlschrank.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27721
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