SWR3 Worte

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Moderator Thomas Gottschalk erinnert sich in seinem Buch „Herbstblond“ daran, wie seine Mutter den christlichen Glauben verstand:

Ihr Verständnis von Nächstenliebe ging teilweise sogar weit über das hinaus, was ich für angemessen hielt. So schleifte sie mehrmals Figuren ins Haus und an unseren Esstisch, die mein Bruder und ich nur als „Penner“ bezeichnen konnten.[...] Aber wehe wir rümpften die Nase oder machten blöde Witze über derart fragwürdige Gäste! Dann gab es einen Vortrag über „tätige Nächstenliebe“ und die Pflicht, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln. Damals waren mir solche Aktionen eher unangenehm, heute nötigen sie mir einen gewissen Respekt ab.“

 

Thomas Gottschalk: Herbstblond, Taschenbucherstausgabe II/2016, Heyne-Verlag München, S.51.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27447
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