Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Eine ungewöhnliche Baustelle mitten im Wormser Dom: Ein neuer Altar soll entstehen. Ein neuer Ort, um den die Gemeinde sich versammeln wird, wenn sie Gottesdienst feiert.

 

Und dabei soll eine ganz besondere Idee verwirklicht werden:

Die Gemeinde soll an ihrem neuen Altar kräftig mitarbeiten. Gemeinsam wollen sie Hand anlegen.

Wer will, kann einfach in den Dom kommen und mithelfen. Geschickt oder handwerklich unbegabt. Das spielt keine Rolle. 

Die Künstler, die zusammen mit den Wormsern das Projekt verwirklichen, sind sich sicher: „Wir bauen einen Altar und gleichzeitig bauen wir Gemeinschaft auf.“ (Anna Heringer)

Der neue Altar wird aus Lehm gebaut. Da können viele mitmachen.

Schippen eine Schaufel Lehm nach der anderen in die Form. Manche bringen für sie bedeutsame Gegenstände mit und mischen sie unter den Lehm: Ein Bild, ein Gebetbuch, ein Stein von einem ganz besonderen Ort, ein Schmuckstück, das seit Kindertagen einen Menschen begleitet hat. So geben sie ein Stück ihres Lebens in die Erde des neuen Altars bevor sie über die Schalung steigen und das Ganze kräftig feststampfen. 

„Wir bauen einen Altar und gleichzeitig bauen wir Gemeinschaft auf.“

Die Idee geht auf. Menschen schaufeln, stampfen, singen und beten dabei und freuen sich einfach an dem, was sie zusammen schaffen.

So bewegt dieses miteinander Bauen jeden Einzelnen, der kommt und gleichzeitig rückt in diesen Tagen auch die Gemeinde enger zusammen. Ganz wie die Künstler sich das wünschen. 

Der Lehmaltar muss nun trocknen. Es braucht seine Zeit, bis er fertig ist und geweiht wird.

Doch dann wird der Altar zum Mittelpunkt. Wenn die Menschen im Wormser Dom an ihm Gottesdienst feiern. Wenn sie miteinander Brot und Wein teilen und ihre Gemeinschaft feiern mit Gott und untereinander.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27252
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