SWR3 Gedanken

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Ruhi Rafats Herz schlägt für den Frieden. Und der beginnt für ihn bei der Religion. Deswegen ist ihm auch das „Interreligiöse Friedensgebet“ so wichtig. Das findet heute zum achten Mal in Kaiserslautern statt. Juden, Christen, Moslems und Bahai versammeln sich unter freiem Himmel vor der katholischen Martinskirche. Und Ruhi Rafat ist mittendrin.

Von Haus aus gehört er zur Glaubensgemeinschaft der Bahai. Eine Minderheitenreligion, die auf das Gemeinsame des Glaubens setzt. Gemeinsam ist Juden, Christen, Moslems und eben den Bahai, dass sie an einen Gott glauben. Einen, der die Welt geschaffen hat und sie liebt. Einen, der will, dass Menschen gut miteinander leben. Und sich nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen. Schon gar nicht wegen der Religion.

Und genau deshalb gibt es auch dieses „Friedensgebet“. Bei dem jede Religion von ihrem Glauben erzählt. In diesem Jahr geht es um das Thema „Segen“. Der ist den Juden wichtig, genauso wie den Christen, den Moslems und den Bahai. Der gute Gott, der Menschen auf ihrem Lebensweg begleitet. Dieser Gedanke verbindet Religionen. Und das ist der Sinn des „Friedensgebetes“. Das stark zu machen, was uns verbindet.

Natürlich gibt es vieles, was uns trennt. Aber bei dem, was wirklich wichtig ist, sind wir uns eigentlich einig: Gott will diese Welt, Gott liebt die Welt. Und wir Menschen sollen diese Liebe leben. In Frieden. Nicht im Streit. Wo Streit ist, kann Gott eigentlich nicht sein. Aber in der Liebe begegnen wir Gott. Ob wir Juden, Christen, Moslems oder Bahai sind. Das ist Ruhi Rafats feste Überzeugung. Und meine auch.

Im Anschluss an das Friedensgebet wird es ein gemeinsames Essen geben. Es wird koscher und halal und sehr lecker sein. Und Ruhi Rafat wird strahlen. Weil er das erlebt, was er für die ganze Welt erträumt. Ein friedliches Miteinander in gegenseitiger Achtung. Unter dem Segen Gottes.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27239
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