SWR3 Gedanken

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Immer wieder machen Menschen ihren Mund auf und reden über die Dinge, die schief laufen in der Welt. Sie klären auf über Umweltzerstörung. Machen deutlich wieviele Menschen weltweit ausgebeutet werden. Sie setzen sich ein, für die, die das selbst nicht können.

Auch viele Menschen in der Kirche machen das. Manche ärgern sich darüber. Die Kirche soll sich nicht überall einmischen, sagen sie. Ich bin anderer Meinung. Schon die Bibel erzählt von Menschen, die sich eingemischt haben. Die aufgestanden sind, gegen Unrecht.

Amos war so ein Typ. Der hat seinen Mund aufgemacht und das Unrecht klar benannt. Er hat das auch im Namen Gottes gemacht. Er hat sich auf die Seite der Armen gestellt. Hat die verurteilt, die andere ausbeuten um selbst im Luxus zu leben. Er hat laut über die Ungerechtigkeiten in seinem Land gesprochen und sich nicht den Mund verbieten lassen. Für ihn war klar: Gott will, dass es gerecht zugeht auf der Welt. Und deshalb hat er sich für Gerechtigkeit eingesetzt. Für alle Menschen.

Das war vor fast 3000 Jahren. Es hat sich seitdem nicht wirklich etwas geändert. Wir haben die gleichen Probleme. Und ich bin froh, dass es noch heute Menschen wie Amos gibt.

Menschen, die ihren Mund aufmachen, weil da so viel schief läuft. Ich finde wir müssen darüber sprechen, wie wir unseren Planten retten können. Wie wir das, was wir zum Leben brauchen besser verteilen können. Wir müssen darüber sprechen, wie wir mit den vielen Menschen umgehen, die aus ihren Heimatländern fliehen müssen. Und dürfen nicht still hinnehmen, dass so viele Menschen im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken.

Ich finde das wichtig. Dass man sich traut laut seine Meinung zu sagen. So wie Amos damals. Wir brauchen Menschen, die sich das trauen. Und ich glaube, Gott steht denen bei, die sich einsetzen. Dafür, dass es unserem Planeten und allen Menschen gut geht und alle in Freiheit und Frieden leben können.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27097
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