SWR3 Gedanken

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„Bleib so wie Du bist“. Das wird oft zum Geburtstag gewünscht. Mein Patenkind wird heute vier. Ich wünsche ihr nicht, dass sie bleibt wie sie ist. Das wäre für sie nichts und auch nichts für die Nerven ihrer Eltern.
„Viel Glück“ kann man wünschen oder „Gesundheit“, „Erfolg“ und „Wohlstand“.

Aber am allerliebsten wünsche ich: „Gottes Segen“. Und den wünsche ich auch meinem Patenkind. Von ganzem Herzen. „Gottes Segen“. Da steckt alles drin: Glück, Gesundheit, Erfolg und Wohlstand. Aber es ist auch viel mehr.

Gottes Segen. Damit ist gemeint, dass Gott sich um den anderen kümmert. Dass er denjenigen, dem ich seinen Segen wünsche, begleitet und sich um ihn sorgt. In Gottesdiensten wird zum Schluss immer Gottes Segen weitergegeben. Mit einer festen Formel „Der Herr segne Dich und behüte Dich, er lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf Dich und gebe Dir Frieden“. Da steht die Zusage dahinter, dass Gott Menschen begleitet. Dass er auf sie aufpasst, egal, wo sie hingehen. Dass er ihnen Frieden schenkt. Frieden nicht nur als Gegenteil von Krieg, sondern als einen Zustand, in dem es einem absolut gut geht. An Körper und Seele.

Das kann kein Mensch sicherstellen. Egal, wie sehr er sich einsetzt. Deshalb soll sich Gott darum kümmern. Und er tut es. Das hat er versprochen. Natürlich heißt das nun nicht, dass mit dem Segen Gottes gleich alles so läuft, wie ich mir das wünsche für den anderen. Aber ich glaube fest daran, dass Gottes Segen im Leben von Menschen etwas ändert. Der andere ist begleitet von Gott. Nie ganz allein.

Deshalb wünsche ich Gottes Segen auch meinem Patenkind. Dass sie sich weiterentwickelt und dabei begleitet und behütet wird von Gott. Für mich ist das der beste Wunsch, den ich ihr wünschen kann.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27096
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