Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP
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Engel gibt’s!
In der Bibel allemal.
Da sind sie von Anfang an Gottes Handlanger und Briefträger.
Überbringen Nachrichten, sagen ganz oft: Fürchte Dich nicht!
Geben Anweisungen, führen über Schwellen, zeigen wo es lang geht.
Manchmal sind sie da und niemand merkts.
Und eine Geschichte gibt es, da merkts nur ein Esel.
Und das ist besonders schön.
Esel haben ja schon lange vor den Bremer Musikanten wichtige Rollen.
Im orientalischen Raum sowieso.
In der Weihnachtsgeschichte spielt er mit,
beim triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem ist er dabei.
Das ist aber alles nichts im Vergleich zu der Geschichte von dem Profeten Bileam,
der auch einen Esel hat.
Und mit dem ist er auf dem Weg zu Balak,
dem König der Moabiter.
Der sieht das Volk Israel, das aus Ägypten geflohen ist,
um sich aus der Unterdrückung zu retten
und hat Angst vor den vielen Fremden, die da in seinem Land Heimat suchen.
Und darum bestellt er den Gottesmann Bileam
und bittet darum, er möge dieses fremde Volk heftig verfluchen,
damit es nicht weiter in sein Land kommt.
Und als Bileam tatsächlich aufbricht,
um diesen Auftrag womöglich anzunehmen, wie auch immer,
da stellt Gott ihm einen Engel in den Weg.
Aber er sieht ihn nicht. Nur sein Esel. Der sieht ihn genau
und bleibt störrisch stehen.
Schließlich fängt der Bileam an, auf sein Reittier einzuprügeln.
Und da fragt man sich doch, wer da der wirkliche Esel ist.
Schließlich fängt der mit den 4 Beinen doch tatsächlich an zu sprechen
und fragt seinen Herrn und Gebieter,
ob er ihm denn jemals Anlass gegeben habe,
so unzufrieden zu sein.
Da gehen dem Bileam endlich die Augen auf
und er sieht den Engel auch,
der verhindern soll im Auftrag Gottes,
dass er sich instrumentalisieren lässt für die Fremdenfeindlichkeit.
Und am Ende segnet Bileam das Volk Gottes.
Und wieder war ein Engel im Spiel und hat dafür die Weichen gestellt.
So manche Eselsbrücke hat Gott schon so für uns gebaut
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