Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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„Schade, dass der Urlaub schon zu Ende ist." Wer schon zurück ist, ist wieder mitten im Alltag und jammert: „Viel zu kurz. Viel zu schnell vorbei.“ Meistens freuen wir uns schon lange auf ein Vorhaben oder ein bestimmtes Ereignis und dann geht alles viel zu schnell vorbei. Zu gerne würden wir diese Zeiten verlängern oder festhalten. Wir machen Fotos, um uns noch lange an die Reise oder das Fest zu erinnern. Wir möchten diese unbeschwerten und schönen Zeiten festhalten. Und doch: Was vorbei ist, ist vorbei! Da helfen auch noch so viele Fotos nichts!

Mich tröstet da ein Gedanke: Wenn es schade ist, dass etwas vorbei ist, dann heißt das ja auch: Das Erlebte war super, die Begegnung mit den Freunden hat gutgetan, die Stille in den Bergen oder die Zeit mit den Kindern habe ich genossen.

„Schade, dass etwas zu Ende ist“, kann darum auch heißen: „Danke, dass überhaupt etwas angefangen hat! Danke, dass ich so etwas Tolles erleben durfte! Danke, dass ich Erholung, Freude, Ruhe erfahren habe!" Das alles ist nicht selbstverständlich. Und ich finde, die Sehnsucht nach einem längeren Urlaub oder nach häufigeren Festen darf ruhig bleiben. Ich darf mich sehnen nach dem, was mir guttut, was Spaß macht und wofür es sich zu leben lohnt. Denn das kann mich antreiben, auch im Alltag danach zu suchen und zu leben.

Vielleicht reicht dann auch das gute Gespräch mit Freunden statt Torte und Sekt oder die Bank im Garten statt Blick aufs Mittelmeer. Das Beste daran: Das geht sogar heute!

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