SWR3 Gedanken

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Morgen ist das Endspiel der Fußball WM. Und da gilt ein Spruch des Fußballexperten Holger Stanislawski besonders: „Es geht nicht um die besten Elf, sondern um die beste Elf“! Denn es nützt nichts, elf Spitzenkicker zu haben, die keine Mannschaft sind. Elf Einzelkönner, die nur auf ihren eigenen Erfolg aus sind und nicht auf den aller.

Im Fußball, wie in allen Mannschaftssportarten, kommt es darauf an, eine gute Mischung von unterschiedlichen Könnern und Charakteren zu finden.  Mehr aber noch kommt es darauf an, einen guten Teamspirit zu haben, mit einem gemeinsamen Ziel. Dann wird aus den besten Elf auch die beste Elf. Dann schaut man nicht nur auf sich, sondern auch auf den anderen. Dann rennt man nicht nur für sich, sondern auch für die anderen. Und nur so kann eine Mannschaft über sich hinauswachsen.

Das ist natürlich nicht nur im Sport so, das ist eine Lebensweisheit quer durch alle Kulturen. „Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“, „Einer für alle -  alle für Einen“ oder „Gemeinsam ist schöner als einsam“. Ohne den Geist, der in diesen Sprichworten steckt, funktioniert keine Familie. Schauen die Eltern oder ein Elternteil nur nach sich, zerbricht die Familie. Ohne Gemeinschaftsgeist funktioniert keine Gesellschaft. Sie fällt auseinander in den Interessenskampf verschiedener Gruppen. Und ohne diesen Geist der Gemeinschaft gibt es schon gar kein Europa, wie leider fast täglich in den Nachrichten zu sehen. Wie schade, denn all jene die nur nach ihrem eigenen Vorteil schauen bringen sich um eine der schönsten Erfahrungen die es gibt: Getragen zu sein und andere zu tragen, wenn es nötig ist. Und so stärker zu ein, als allein -  und glücklicher…

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