SWR3 Gedanken

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„Wir sind keine freundlichen Menschen“ – das sagt ein Bekannter. Er hat eine Stelle im Ausland angenommen. Gerade verabschiedet er sich von den Menschen hier. Und jetzt, kurz vor seinem Wegzug, sagen ihm die Nachbarn nun, wie sie ihn vermissen werden. Und die Kollegen bedanken sich, weil sie immer so gut mit ihm zusammen geschafft haben. „Warum“ fragt mein Bekannter „haben sie mir das nicht mal vorher gesagt? Das wäre doch viel netter fürs Miteinander gewesen.“ Er meint, das Unfreundliche wäre ein schwäbisches Problem. Seine Oma hätte auch schon immer gesagt: nichts gesagt, ist Lob genug (Nix gschwäddzd, isch gnuag globd! oder auh: Nedd bruddld isch au globd!).

Ich glaube eher, diese Art von gedankenloser Unfreundlichkeit ist ein allgemeines Phänomen. Umso wichtiger ist mir, was von Gott gesagt wird: Gott ist lauter Güte und Freundlichkeit. So heißt es in der Bibel. Und wenn dem so ist, dann sollte auch ich freundlicher sein. Und das habe ich gleich mal ausprobiert:

Ich habe meinem Nachbarsjungen gesagt, wie cool sein Hoverboard ist – seither grüßt er mich immer, wenn er mich sieht. Und bei der Blumenhändlerin habe ich mich einfach mal bedankt, dass sie den Blumenstrauß so schön gebunden hat – da hat sie mir ein kleines Blümchen geschenkt. Das zeigt mir jetzt seit ein paar Tagen, wie schön Freundlichkeit ist!

Ich glaube, freundlich sein tut gut – nicht nur der anderen Person, sondern vor allem auch mir selbst. Und wenn ich gerade mal so freundlich drauf bin: Danke, liebe Hörerinnen und Hörer fürs Zuhören, Danke liebes SWR3-Team für eure gute Laune Musik, und meinem Bäcker wollte ich auch schon lange sagen, wie gut seine Sesambrötchen schmecken…

https://www.kirche-im-swr.de/?m=26767
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