SWR3 Gedanken

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Die wichtigsten Dinge im Leben kann man sich nicht kaufen. So habe ich das auch erlebt.  Die Fusstapser nachts im Flur, wenn die Kinder zu uns ins Bett gekommen sind. Oder der Sonnenaufgang nach durchfeierter Nacht mit guten Freunden im Studium. Für Glück braucht es kein Geld...

Sagt sich leicht. Ist aber natürlich auch Quatsch. Denn wir brauchen für alles Geld. Ohne Geld arbeitet kein Krankenhaus, in dem unsere Kinder auf die Welt gekommen sind. Und studieren konnte ich nur, weil meine Eltern Geld angespart hatten um mich zu finanzieren.

Man kann es sogar so sehen: Dass Geld für das Glück keine Rolle spielt, wird nur deshalb erzählt, damit diejenigen ruhig gestellt werden, die eben kein Geld haben. "Macht doch nichts, wenn Du kein Geld hast. Um glücklich zu sein, brauchst Du das ja auch nicht!" Gesteigert wird es nur durch den Mythos: "Geld macht richtig unglücklich!" O ja, die armen Mulitmiliardäre in der Welt... alle unglücklich! Wie gut das ich kein Geld habe!

Natürlich gehört zum Glück auch Geld. Das kann man schon an der Liste der glücklichsten Länder der Welt sehen, die die UNO erstellt. Da stehen nicht Burkina Faso oder Sierra Leone an der Spitze, sondern Dänemark, Island und die Schweiz!

Zum Glück gehört auch Geld, weil es Sicherheit bietet. Denn wer weiß, dass er morgen auch noch was zu futtern hat, ist einfach glücklicher. In Gottes Vision von einer glücklichen Welt ist deshalb eines ganz wichtig: Gerechtigkeit! Jeder und jede soll bekommen, was zum Leben nötig ist. Gottes Propheten fordern dass das Geld - oder in dem Fall war es wohl eher Besitz - gerecht verteilt wird. Denn zum Glück gehört auch eine Gerechtigkeit, auf die man sich verlassen kann. Deshalb soll Gerechtigkeit fließen, wie ein nie versiegender Bach, wie es heißt. Denn die schönsten Dinge brauchen vielleicht kein Geld, aber Gerechtigkeit.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=26654
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