SWR3 Gedanken

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Manchmal ist ein echter Held  ganz anders. Donald Duck beispielsweise, der heute seinen 84. Geburtstag feiert. Der ist kein klassischer Held. Ein Ente mit großem Schnabel, meistens frech, oft tollpatschig, manchmal auch ganz schön ängstlich, und immer unter der Fuchtel und im Schatten seines Onkels Dagobert und dessen drei Kubik Hektar Geld im Tresor. Und dennoch kennen und lieben ihn viele Kinder und Erwachsene schon seit so vielen Jahren. Eben weil er so „unperfekt“ ist. Und sich dennoch immer wieder zu behaupten weiß. Und zeigt: Liebenswürdigkeit hängt nicht mit Erfolg zusammen. Und auch die Helden aus unserem echten Leben zeigen häufig genau das:
Echte Helden sind manchmal weder besonders stark, oder besonders schön, oder besonders klug. Warum sie für uns dennoch Helden sind? Weil sie uns Mut machen. Weil sie Hoffnung geben. Weil sie ihr Herz am rechten Fleck haben – und dazu stehen. ... Und weil sie uns zeigen: Auch wir können Helden und Heldinnen des Alltags sein. Und das ist gut zu wissen. Denn dann laufen wir mit offenen Augen durch die Welt und halten Ausschau nach möglichen Heldentaten. Helfen der Frau, der an der Kasse der Geldbeutel auf den Boden fällt, dabei die ganzen Münzen wieder aufzusammeln. Und verteidigen sie gegen die meckernden Menschen in der Schlange. Oder machen den Mund auf, wenn ein Arbeitskollege zu Unrecht beschuldigt wird, einen Fehler gemacht zu haben. Und zeigen uns solidarisch. Es gibt immer wieder Gelegenheit, auch im Alltag heldenhaft zu sein. Vielleicht im Kleinen, aber immer mit großer Wirkung.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=26609
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