SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Am Meer sitzen. Den Blick schweifen lassen bis zum leicht diesigen Horizont. Mit den nackten Füßen durch die leichte weiße Gischt springen. Muscheln, Steine, seltsame Fragmente von... was eigentlich? im Sand entdecken. „Mama, wie tief ist eigentlich das Meer?“ Will meine Tochter wissen. „Und was ist alles darin?“  Eine gute Frage, denke ich. Immer wieder bin ich fasziniert vom Meer. Davon, dass es Tiefen in unseren Ozeanen gibt, die noch kein Mensch entdeckt oder gesehen hat. Und Tiere, von denen wir kaum etwas wissen. Das Meer, nahezu unendliche Weite, und manchmal noch ein echtes Geheimnis. –

Heute ist Tag des Meeres. Seit zehn Jahren schon soll der 8. Juni daran erinnern, wie lebenswichtig die Meere und Ozeane sind. Die Vereinten Nationen haben 2008 dazu aufgerufen, denn die Meere sind unentbehrlich für uns Menschen. Der größte Teil der Erdoberfläche ist – Meer. Und ein großer Teil dieser Meere gleicht mittlerweile einer schwimmenden Müllkippe, ist überfischt, und aus dem Gleichgewicht geraten. – Was ich deshalb heute tun werde? Sicher, ich kann nicht direkt losziehen, und diesen Müllteppich aufräumen. Auch wenn ich das am liebsten tun würde. Aber ich kann zum Beispiel dafür sorgen, dass nicht noch mehr Plastik in den Wasserkreislauf gerät. Ich verzichte zum Beispiel auf Duschgels und Waschmittel mit Microplastikteilchen. Und ich mache auf diesen Tag aufmerksam. Damit noch viel mehr Menschen merken, wie wichtig die Meere für uns sind. Denn mir klingt ein Psalmlied aus der Bibel in den Ohren: „Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast. (…) Die Fische im Meer und alles was die Meere durchzieht. Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist Dein Name in allen Landen.“ Und ich möchte, dass auch meine Tochter dieses Lied noch singen kann, wenn sie groß ist und selber Kinder hat.

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