SWR3 Gedanken

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Es gibt nicht nur Hebammen, sondern auch Sterbeammen. Während eine Hebamme den Start ins Leben begleitet, begleitet eine Sterbeamme das Lebensende. Sie ist sozusagen Expertin für den letzten Weg.

Hannah ist Sterbeamme und liebt ihre Aufgabe. Sie sagt: „Sterbeamme sein heißt: „Ja!“ zu sagen, zum Leben und zum Tod. Es heißt: Dasein, innehalten, aushalten.“ Hannah geht es nicht nur um den Menschen, der gerade stirbt oder gestorben ist. Es geht auch um alle, die zurückbleiben, die trauern und nicht wissen, was sie jetzt tun sollen.

Hannah arbeitet vielfältig: sie begleitet die Sterbenden selbst und auch alle rund rum die möchten, also Familie, Freunde. Sie kennt Rituale, die es leichter machen, sich zu verabschieden. Zum Beispiel die Trauerbox: Das ist wie ein Leitfaden durch die Zeit nach dem Tod. Es gibt Anregungen zum Briefe schreiben oder um kreativ zu sein, Tipps, wie ich auf unangenehme Fragen anderer Leute reagiere. In der Box sind auch besondere Salb-Öle und eine Kerze.

Die Sterbeamme richtet den Blick auf das Leben nach dem Tod. Wie kann es weitergehen? Wie können die Angehörigen weitermachen ohne den geliebten Menschen? Und wo ist der jetzt? Sind wir weiterhin verbunden?

Leben und Tod sind wohl die größten Themen für uns Menschen. Wie gut, dass es Profis gibt, die mich dabei unterstützen können. Hebammen und Sterbeammen. Ins Leben heben und auch wieder heraus begleiten. 

Mehr Infos: www.sterbeamme.eu

https://www.kirche-im-swr.de/?m=26444
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