Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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„So schön wie hier, kann es im Himmel gar nicht sein“. So heißt ein Buch von Christoph Schliengensief. Es ist sein „Tagebuch einer Krebserkrankung“. Dieses Buch steht ganz vorne in meinem Bücherregal und es fällt mir jedes Mal ins Auge, wenn ich daran vorbei gehe. Mich hat das Buch nachhaltig beeindruckt.

Christoph Schlingensief beschreibt darin wie er mit der christlichen Religion und dem Schicksal seiner Krankheit ringt. Natürlich hat der Titel etwas Trotziges, etwas Rebellisches. Aber ich finde ihn auch optimistisch. Ich finde man hört: Hier ist einer  ins Leben verliebt.

Die Tiefen und Abgründe der Welt und der Seele waren Christoph Schliengensief nicht fremd. Und doch hielt er das Leben für extrem lebenswert. „So schön wie hier kann es im Himmel gar nicht sein“

Ich stimme Schlingensief in Bezug auf den Himmel nicht ganz zu - Die Geborgenheit bei Gott ist für mich eine schöne Aussicht.
Aber jetzt bin ich auf der Erde, auch um das Leben – trotz allen Widrigkeiten – zu genießen. Immer wenn mich Christoph Schliengensief von dem Buchcover anlächelt,  frage ich mich:

Was braucht es um in das Leben verliebt sein zu können, gerade auch wenn es schwierig ist? In der Bibel lese ich einen Hinweis: Da heißt es von Gott  „Alle Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch.“ (1. Petrus 5,7)

Ich verstehe das so: Ich kann Gott meine Sorgen mitteilen und abgeben. Wenn ich bete – Gott meine Sorgen sage - ihm alles berichte was mein Leben schwer macht – dann kann es mir leichter ums Herz werden.

Die Sorgen verschwinden zwar nicht, aber sie sind vielleicht nicht mehr das Wichtigste. Sie überschatten nicht alles und stehen damit unserer Liebe zum Leben im Weg. Alle Sorge werft auf Ihn - liebt das Leben - So können Himmel und Erde zusammen kommen – Gott sei Dank!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=26384
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