SWR3 Worte

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Die Schriftstellerin Anna Tüne hat in Kalabrien Dörfer besucht, in denen Flüchtlinge ankommen und menschlich aufgenommen werden. Darüber hat sie eine Ausstellung konzipiert. Sie heißt: "Jenseits von Lampedusa - willkommen in Kalabrien" Auf einer Leinwand sieht man einen afrikanischen Flüchtling mit einem roten Smartphone. Dazu hat sie folgende Zeilen notiert:
Ganz fest halten sie ihre Handys

Wie Anker die sie ans Leben binden

Halten sie wie Heiligenbilder

Darin die Lieben in Bildern in Worten

Von dort fliegt ihr Bild zu den Lieben zurück

Jemand weiß von ihnen

Von dem auch sie wissen

Nicht ganz verloren.

aus: Anna Tüne, Verein "Courage gegen Fremdenhass" - Ausstellung "Jenseits von Lampedusa, willkommen in Kalabrien. Topographien der Menschlichkeit."

https://www.kirche-im-swr.de/?m=26279
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