Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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In neun Monaten ungefähr ist Weihnachten. Klingt seltsam, wenn gerade erst Ostern war.  Aber weil an Weihnachten die Geburt von Jesus gefeiert wird, wird in den katholischen Kirchen neun Monate vorher an die „Verkündigung des Herrn“ gedacht, normalerweise am 25. März – Da war aber in diesem Jahr der Palmsonntag, deshalb wurde das Fest der Verkündigung ein wenig verschoben. Verkündigung des Herrn:  Das ist der Moment, wenn die junge Maria erfährt, dass sie schwanger und die Mutter von Jesus werden soll.  Niemand weiß, wie es wirklich war. Aber diese Szene regt alle Phantasie an. Vor allem die der Maler. Die Künstler stellten sich das meistens schön vor: Wie eine schöne junge Frau in ihrem Zimmer sitzt. Ein schöner großer Engel ist bei ihr und überbringt ihr die Nachricht. Alles ist schön. Und ganz ruhig.

Ob das wirklich alles so „schön und ruhig“ war? In der Bibel beginnt die Verkündigung mit dem Gruß des Engels. „Sei begrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit Dir.“ (Lk 1,28) Und die junge Frau erschrickt darüber. Das ist auch naheliegend. Wie soll sie das einordnen? Und was will Gott von ihr, sie ist doch eine ganz normale junge Frau?  Und die muss das alles erst einmal verstehen und  den Schreck verdauen. Aber es geht gleich weiter. Der Engel, der da plötzlich bei ihr im Raum steht, sagt:  „Du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden.“ (Lk 1,31.32) Bei einer solchen Nachricht bleibt einem doch fast das Herz stehen.

Maria, die junge Frau, wird von Gott ausgewählt. Sie ist die Richtige, die Mutter von Jesus zu werden. Und würdig genug, eine so große Aufgabe zu übernehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie abwinkt. Dass sie an die Folgen denkt. Nein, ihr guter Ruf, und überhaupt….diese Ehre ist zu groß. Das soll jemand anderes übernehmen. Aber - Gott hat offensichtlich die Richtige gefunden.  Denn nach einigen Schreckmomenten sagt Maria Ja zu dem Plan Gottes, sie zur Mutter Jesu zu machen: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe, wie du gesagt hast“.

Danke, Maria, dass Du dazu bereit gewesen bist!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=26177
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