SWR3 Gedanken

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Wie geht eigentlich Christsein? Wie macht man das? Darum geht es in dem Roman „Himmel zu vererben“ von Christa Rau.

Die Geschichte geht so: die Großtante stirbt, Alexa, Robert und ihr Sohn Simon sollen erben, viel erben, sehr viel Geld – aber nur, wenn sie ein Jahr lang als Christen leben. Wie genau das gehen soll, schreibt die Großtante nicht. Sie hat aber ein paar Kriterien aufgeschrieben. Und am Ende des Jahres soll dann geguckt werden, ob die kleine Familie „richtig“ christlich gelebt hat.

Nur: was heißt „christlich leben“? Der Pfarrer hat da ein paar Vorschläge: sonntags in den Gottesdienst, man solle an Gemeindeaktivitäten teilnehmen, vor dem Essen wird gebetet…

Und es passiert etwas Erstaunliches, kaum merkbar verändert sich die Familie: Alexa macht beim Besuchsdienstkreises der Kirchengemeinde mit. Sie besucht eine ältere Dame und merkt, wie schön es ist, etwas für andere zu tun. Spürt, dass es auch einem selbst ganz viel gibt. Robert landet in einem Hausbibelkreis. Und er überdenkt daraufhin sein Leben und merkt, da fehlt etwas. Der Sohn Simon besucht den Jugendkreis der Gemeinde und findet seine große Liebe: die hübsche Sophie und Gott.

Wenn es nach dem Roman „Himmel zu vererben“ geht, ist Christsein gar nicht schwer. Die Familie versucht, christlich zu leben – und da passiert etwas, innerlich.

Und wenn man das mal wirklich ausprobiert?! Vielleicht läuft es dann nicht ganz so wie im Roman. Und leider winkt auch nicht jedem ein Millionenerbe. Aber vielleicht findet man mehr, als man erwartet.

Himmel zu vererben von Christa Rau, Brunnenverlag 2016.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=26144
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