Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Zwischen den Jahren machen die meisten von uns ganz bestimmte Sachen, zu denen wir sonst kaum kommen. Wir besuchen einander, schreiben Briefe, machen vielleicht die Steuer. Manche räumen auch auf, manche renovieren was in Haus oder Hof. Es gibt allerhand umzutauschen und wegzubringen und zu besorgen. Zwischen den Jahren, da ist die „endlich komm ich mal dazu-Zeit“.

Ich nehme  mir da immer den neuen Terminkalender vor. Den alten lege ich daneben, gehe ihn noch einmal Monat für Monat durch und mache den ganz persönlichen Jahresrückblick. Alle Veranstaltungen und Termin ziehen noch einmal vorbei. Ich erinnere mich an allerhand Unterwegs sein denke an Begegnungen und Gespräche,  sehe Räume und  Kirchen vor mir, Gesichter, solche und solche und ich spüre dem nach, was da so alles war im Jahr.

Und dann übertrage ich als erstes die Geburtstage in den neuen Kalender. Dabei  sehe ich vor meinem inneren Auge alle meine Herzensmenschen, alle, die zu mir gehören und mit denen ich verbunden bin und bleibe. Das ist schön. Das tut gut. Weh tut dann jeder Name, der mit Abschied verbunden ist.

Dann kommen die ganzen längst vereinbarten Termine und Verabredungen. Da wird mir dann immer Angst und bange und ich frage mich, ob das so gut  gehen kann? Ich spüre eine tiefe Abhängigkeit und Demut  meinem Gott gegenüber, und denke:
„An Gottes Segen ist Alles gelegen!“

Kalendarisch verordnetes Beten um Gottes Hilfe ist das. Und da fällt mein Blick nochmals auf den alten abgelaufenen Kalender´des jetzt zu Ende gehenden Jahres und mir wird  klar, was alles war´und gut gegangen ist, weil ER ja so geholfen hat ohne Ende. Na also, denke ich, was für das Vergangene gegolten hat, das wird doch hoffentlich auch noch für die Zukunft stimmen.

Und dann trage ich mit einem Schmunzeln im Gesicht noch meinen eigenen Geburtstag ein, damit ich den auch nicht vergesse.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=25609
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