SWR3 Gedanken

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Auf unserm Adventskalender ist längst die zweite Halbzeit angebrochen. Inzwischen gibt es schon deutlich mehr offene als geschlossene Türchen. Für die Kinder ein untrügliches Zeichen, dass Weihnachten nun wirklich näher rückt. Der dritte Advent morgen hat in der Katholischen Kirche darum auch einen besonderen Namen bekommen: Gaudete, freut euch. Freut euch darauf, dass das Fest bald da ist. Wenn ich mich in meinem Kollegen- und Bekanntenkreis umhöre, dann ist von Freude allerdings noch wenig zu spüren. In diesen Wochen vor Weihnachten stapelt sich meistens mehr Arbeit als sonst im Jahr. Nicht nur in den Läden oder Paketdiensten. Da müssen Projekte noch fertig gestellt oder Berge von Weihnachtskarten geschrieben und verschickt werden. Für Besinnung oder innere Vorbereitung bleibt da meistens nicht allzu viel Zeit. Auch wenn wir Kirchenleute ja immer wieder dazu einladen. Nicht nur ich bin froh, wenn in einer Woche dann wirklich mal ein paar Tage frei sind.

Christen feiern an Weihnachten ja, dass Gott in die Welt gekommen ist. Ganz nah zu uns Menschen. Hautnah sozusagen. Der ursprüngliche Grund für die Weihnachtsfreude. Wie auch immer ich diese Tage gestalte. Ob ich die Weihnachtsgottesdienste besuche, mich mit lieben Menschen treffe, oder verreise und die Seele baumeln lasse. Was mir an Leib und Seele guttut und Freude macht, das liegt letztlich in meiner Hand. Es sollte auf jeden Fall etwas sein, worauf ich mich, allem Vorweihnachtsstress zum Trotz, schon jetzt und heute ein bisschen freuen kann. Der dritte Advent jedenfalls fordert mich dazu ausdrücklich auf: Gaudete, freu dich drauf. Schon jetzt.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=25524
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