Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Die Adventszeit hat begonnen. Besonders kurz ist sie in diesem Jahr, denn der vierte Adventssonntag ist zugleich Heiligabend.

Kein Wunder also, wenn es da hektisch wird. Dabei sollen wir uns in den nächsten Wochen vorbereiten auf Weihnachten. Manch einer kommt jedoch kaum zur Ruhe.

Termin jagt Termin, der Stress nimmt zu. Ich höre immer wieder, wie Menschen stöhnen und jammern gerade in dieser Zeit, in der sie ‚eigentlich‘ doch gerne mehr Zeit und mehr Ruhe und mehr Muße hätten…

Doch was will ich eigentlich? – „Was ist mir wirklich wichtig?“ – „Was brauche ich unbedingt?“ Diese und andere Fragen kann ich mir stellen. Denn jetzt, zu Beginn der Adventszeit, kann ich meine Zeit noch steuern. Ich kann gegensteuern, wenn’s mir „zu bunt“ und zu hektisch wird.

Manchmal zünde ich einfach eine Kerze an, eine richtige Kerze, aus Wachs, mit Docht – nicht virtuell, sondern greifbar. Ich höre Musik, lese einen kurzen Text oder werde einfach still. Für zwei Minuten oder drei oder fünf.

Ich nehme mir Zeit, nur für mich oder gemeinsam mit einem lieben Menschen oder sogar mit der Familie. Ich weiß aber auch, wie schwierig das ist. Was mir dann hilft ist eine Art Rhythmus, eine feste Zeit am Tag. Ohne sie wird das kaum gelingen. Aber es geht.

Gerade mal drei Wochen Advent liegen nun vor uns – das ist kurz. Vielleicht liegt ja genau in dieser Kürze die Chance, diese besondere Zeit etwas bewusster zu gestalten!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=25482
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