SWR3 Gedanken

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Gott sei Dank, der November ist vorbei. November, du bist ein Arschgesicht! Hat sogar der Dichter Fritz Eckenga mal gesagt. Dunkle, nassgraue Tage, Nebel, Husten und Schnupfen. Aber November ist vorbei. Und jetzt ist Dezember. Und der Dezember- der steht für „Trost“.

Trost- weil der Dezember voll ist von Kerzen und Lichtern. Man muss nur durch die Straßen laufen, überall Lichter. Hell leuchtende Weihnachtssterne, bunte Lichterketten, und ja, manchmal auch blinkende Weihnachtsmänner und Rentiere. Ich mag das. Und auch drinnen kann ich gar nicht genug davon haben. Auf dem Tisch, am Adventskranz mit seinen großen, bunten Kerzen. Daneben noch jede Menge Teelichter, in allen Farben. Und auf dem Fensterbrett. Ein helles Licht für die da draußen, wenn es dunkel wird. Alle Jahre wieder. Meine Tochter und ich lieben es, in dieser Zeit auf der Straße Fenster zu gucken: Die hell erleuchtet sind, in warmen Licht, einladend und irgendwie tröstlich.

„Ohne die Dunkelheit könntest Du keine Sterne sehen.“ Hat mal jemand gesagt. Und damit gemeint: Auch wenn Dunkelheit Angst macht und unheimlich ist, wer niemals dunkle Zeiten und düstere Aussichten erlebt hat, weiß gar nicht, was für ein Wunder das ist, wenn es hell wird. Wenn es am Ende des Tunnels wieder hell wird.

Es gibt ja Zeiten, die kann man nur überstehen und durchstehen. Der Prophet Jesaja hat in der finstersten Zeit, die sein Volk durchzustehen hatte, mal gesagt: „Das Volk, das im Finstern wandert, sieht ein großes Licht. Und über denen, die da wohnen, scheint es hell.“ Gott sei Dank. Der November ist vorbei. Der Dezember... bringt Trost. Und Weihnachten bringt Licht und Wärme.

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