SWR3 Gedanken

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Es ist heiß. Die Sonne knallt vom Himmel. Simon und Andreas sitzen in ihrem Boot und haben gerade die Netze ausgeworfen. Sie sind Brüder und Fischer. In ihrer Familie sind schon immer alle Fischer gewesen.

Sie sind nah genug am Ufer, dass sie hören, wie jemand ihnen zuruft. „Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.“

Und was tun die beiden? Wie ferngesteuert, lassen sie ihre Netze liegen, steigen aus dem Boot und gehen mit.

Das gleiche passiert ein paar Meter weiter nochmal. Dieses Mal trifft es die Brüder Jakobus und Johannes. Sie sind sogar mit ihrem Vater im Boot. Der Fremde ruft sie und sofort lassen die Jungs ihren Vater sitzen und gehen mit.

Der Fremde ist Jesus und der sucht sich gerade seinen engsten Freundeskreis zusammen.

Wie konnten Simon, Andreas, Jakobus und Johannes einfach mitgehen? Sie haben doch ganz sicher Familien. Frauen, Kinder, Eltern, Geschwister, vielleicht ein Haus. Es ist mir unbegreiflich, dass das so ohne Einwand geht. Das klingt fast wie hypnotisiert.

Ich stelle mir vor, dass die Männer in diesem kurzen Moment alles erkannt haben. Wie so ein Geistesblitz. In dem sie klar gesehen haben, dass Jesus seine Botschaft nicht alleine unter´s Volk bringen kann. Und dass er enge Freunde am Ende seines Lebens mehr als alles andere braucht. Vermutlich haben sie auch gesehen, dass Jesus ihnen gut tut. Weil die Menschen bei ihm an erster Stelle stehen. Genau damit wird er alles verändern.

Die Jungs am See erkennen, dass Jesus etwas Großes vor hat. Und sie trauen sich, dieser Idee zu folgen. Ich glaube, ich könnte das nicht. Aber ich bin froh, dass die vier damals mitgegangen sind.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=25424
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