SWR3 Gedanken

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Ich weiß nicht wie es ihnen geht, aber ich habe keine Lust mit Maschinen zu reden. Ich weiß es dauert viel länger bis ich etwas eingetippt habe, als wenn ich einfach Sprachbefehle geben würde, damit mein Handy mich den gesuchten Weg lotst, oder eine Einkaufsliste aufnimmt. Wahrscheinlich bin ich antiquiert.

Aber es beunruhigt mich, mir vorzustellen, wie schnell es gehen kann, dass so vieles, was heute Menschen tun von künstlicher Intelligenz erledigt werden kann. Und noch viel mehr beunruhigt mich, was das für unsere Arbeitswelt bedeuten wird. Untersuchungen sagen 2030 wird es in manchen Bereichen 80% weniger Arbeitsplätze geben:

Zumindest die ganze Verwaltung in Versicherungen, die Beratung bei Banken. All das wird dann von Maschinen erledigt. Computergesteuerte Bahnen und Autos, Produktionsstätten, Operationen, Versorgungszentren – sogenannte KIs erledigen fast alles. Aber was passiert, wenn nur noch in solchen Jobs, bei denen es um die Versorgung von Menschen geht, wirklich Menschen nötig sind: In der Pflege Alter und Kranker und im Umgang mit Kindern.

Wenn künstliche Intelligenz von künstlicher Intelligenz lernt und wir immer die Dümmeren sind?
Wofür leben wir dann?
Was machen wir mit unserer Zeit?
Und wovon leben wir?
Was passiert mit all denen, die dann nichts mehr verdienen können?

Eine totale Alternative zu unserem bisherigen Lebensmodell von Arbeit und Einkommen wäre das bedingungslose Grundeinkommen:
Wenn Menschen nicht mehr arbeiten müssen. Und zugegeben nicht jede Arbeit ist kreativ und erfüllend – entsteht eine große Freiheit. Wozu wollen wir die nutzen? Gelingt es dafür zu sorgen, dass alle trotzdem genug haben: Wohnung und Essen und Bildung und dass dann erst recht alle etwas Sinnvolles tun?
Heute ist Buß- und Bettag, ein guter Tag um mit anderen Menschen darüber zu reden und nachzudenken!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=25375
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