SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

17NOV2007
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Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr. Mich treibt nicht nur die Neugierde, sondern auch unser wißbegieriger 5-Jähriger. Es gibt eine ganze Menge zu sehen: Natürlich die Fahrzeuge. Ein gutes Dutzend: Drehleiter, Löschzüge, Einsatzzentrale. Aber auch im Gebäude gibt es viel Interessantes: Eine eigene Kleidungswäscherei. Ein riesiges Ersatzteillager. Einen Schulungsraum mit der Möglichkeit Chemieversuche durchzuführen und und und.
Wir sind begeistert. Und irgendwie ist der Gedanke tröstlich, dass die Feuerwehr bei uns in Frankenthal so professionell ausgerüstet ist. Bei der Vorführung im Innenhof wird der simulierte Küchenbrand in Sekundenschnelle gelöscht. Und als vor zwei Jahren unser Kino mitten in der Stadt brannte, bekam die Feuerwehr das gut unter Kontrolle. Trotzdem sind von den 150 Feuerwehrleuten nur 6 wirklich Profis, also Berufsfeuerwehrleute. Alle anderen machen das in ihrer Freizeit. Natürlich macht es ihnen Spaß. Aber wenn nachts um drei der Piepser losgeht, dann würden die meisten lieber weiter schlafen als zum Einsatz zu fahren. Trotzdem tun sie es. „Wird Ihnen das nicht zuviel?“ frage ich eine Feuerwehrfrau der Rettungshundestaffel. „Na ja“, antwortet sie. „Das ist schon viel, was wir machen. Schließlich werden wir auch zu Einsätzen in der Umgebung und sogar ins Ausland gerufen. Aber man kann sich halt nicht aussuchen wann etwas passiert. Man hat auch nicht bei jedem Einsatz ein Erfolgserlebnis. Aber wenn der Hund jemanden findet ist das unbeschreiblich toll.“
150 Männer und Frauen in Frankenthal leisten einen wichtigen Beitrag für uns alle. In ganz Deutschland sind es zigtausende. Ich bin dafür sehr dankbar. Und ich frage mich: Was ist eigentlich mein Beitrag für unsere Gemeinschaft, die wir Staat nennen.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=2522
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