SWR3 Gedanken

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Wenn man nicht dieselbe Sprache spricht, hat man es schwer, sich zu verstehen. Und weil es so viele Sprachen auf der Welt gibt, gibt es auch viele Verständigungsprobleme. Woher das wohl kommt, fragen sich schon immer die Menschen. Deshalb erzählt die Bibel die Geschichte vom Turmbau zu Babel. In der die Menschen einen Turm bauen, der so hoch wie der Himmel ist. So hoch, dass sie sozusagen mit Gott auf Augenhöhe sind. Aber dann vervielfältigt Gott die Sprachen. Und plötzlich weiß der eine Bauarbeiter nicht mehr, was der andere will, weil man keine gemeinsame Sprache mehr spricht. Der Bau kommt mittendrin zum Erliegen. Steht einfach nur rum. Kriegt man in Berlin auch heute noch hin. Und das alles nur, weil man nicht dieselbe Sprache spricht.

Heute ist allerdings der Europäische Tag der Sprachen. Und der möchte nun ausgerechnet die Vielfalt der Sprachen fördern. Er möchte, dass wir möglichst viele Sprachen sprechen können.

Ich finde unterschiedliche Sprachen ja sehr schön. Italienisch oder Französisch hat einen ganz anderen Klang als Deutsch. Viel musikalischer. Deshalb finde ich es gut, dass die Europäische Union die Vielfalt der Sprachen in Europa unterstützt. Allein schon, damit es mehrere Klänge gibt. Aber wer viele Sprachklänge unterstützen will, muss es auch unterstützen, dass es mehrsprachige Menschen gibt, die übersetzen, beziehungsweise, dass möglichst alle Menschen mehrere Sprachen sprechen.

In der Bibel gibt es übrigens eine Geschichte, die erzählt, dass es einmal möglich war, dass alle Menschen alles verstanden haben. Das war an Pfingsten. Obwohl die Leute aus verschiedenen Ländern und Kulturen kamen, haben sie alles verstanden.

Wäre natürlich schön, wenn man so einfach Sprachen lernen und verstehen könnte. Aber solange das nicht so geht, muss man sich eben mit der Sprache des Herzens und mit Händen und Füßen behelfen und für den nächsten Urlaub bleibt ja noch der VHS-Kurs.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=25023
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