SWR4 Abendgedanken

SWR4 Abendgedanken

Die sollen loben den Namen des HERRN; denn … seine Herrlichkeit reicht, so weit Himmel und Erde ist.“ (Ps 148,13)  Ein Satz aus dem Psalm 148. Und mit dem die, die da loben sollen, sind nicht nur die Menschen gemeint.  Sondern auch Sonne, Mond, Sterne und Erde, die Pflanzen, die Berge, alle wilden und zahmen Tiere, auch die Ungeheuer des Meeres – zu gut deutsch alles, was kreucht und fleucht und auch schwimmt. Das Problem nur: Immer weniger kreucht und fleucht. Immer mehr Pflanzen- und Tierarten, aber auch ganze Biotope sterben aus. Sie können gar nicht mehr den Namen des Herrn loben. Und wir Menschen sind zum Großteil daran schuld. Papst Franziskus findet da in seiner Enzyklika „Laudato Si – über die Sorge für das gemeinsame Haus“ klare Worte: „Jedes Jahr verschwinden Tausende von Pflanzen- und Tierarten, die wir nicht mehr kennen können, die unsere Kinder nicht mehr sehen können, verloren für immer. Die weitaus größte Mehrheit stirbt aus Gründen aus, die mit irgendeinem menschlichen Tun zusammenhängen.“   Und dem Text von Psalm 148 folgend führt der Papst fort: „Unseretwegen können bereits Tausende Arten nicht mehr mit ihrer Existenz Gott verherrlichen,… Dazu haben wir kein Recht.“  (Laudato Si, Abschnitt 33). Für dieses Recht auf Schutz und Bewahrung der guten Schöpfung Gottes tritt nicht nur der Papst ein, sondern viele Kirchen, besonders in diesen Tagen. Denn beim 2. Ökumenischen Kirchentag 2010 in München wurde auf Anregung der orthodoxen Kirche ein ökumenischer Schöpfungstag ausgerufen.
Noch bis zum 4. Oktober ruft die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Christinnen und Christen in ganz Deutschland auf, sich in vielfältigen Aktionen für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Damit alle gemeinsam, Sonne, Mond und Sterne, die Erde, die Pflanzen, die Tiere und natürlich auch die Menschen „Gott loben, denn seine Herrlichkeit reicht, so weit Himmel und Erde ist.“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=24947
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