SWR3 Gedanken

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Peter hat jetzt auch eins - ein T-Shirt mit Einhorn-Aufdruck. Peter ist übrigens 35. Trotzdem trägt er das Einhorn auf der Brust. DAS zentrale Motiv aus der Prinzessin Lillifee-Serie. Er findet es einfach cool. Und damit ist er nicht allein. Pullis, Tassen und Life-Style-Magazine haben das Einhorn als Aufmacher entdeckt. Neulich war ich in einem Copy-Shop und habe erst beim Bezahlen bemerkt, dass auch hier das Einhorn grüßt – Unicorn-Shop hieß der Laden.

Allerdings ist der Hype um’s Einhorn nichts wirklich Neues. Das Fabeltier Einhorn war schon vor Jahrhunderten ein beliebtes Motiv in der Kunst; es stand für Wandlungsprozesse, für das Reifen zum Guten.
Kein Wunder, dass die christliche Malerei das Einhorn ebenfalls entdeckt hat. Das Einhorn – dieses Wesen aus einer anderen Sphäre – auf den Bildern der christlichen Malkunst symbolisiert es keinen Geringeren als Jesus Christus. Weil Christus wie das Fabelwesen aus einem anderen Reich kommt. Und weil er den Menschen Zugang zu diesem Reich verschafft, durch Liebe.

Wer sich auf Christus einlässt, sagen diese alten Einhornbilder, kann heil werden, kann in die Liebe Gottes hineinwachsen. Kann sich verwandeln zum Guten.
Christus war sozusagen das erste Einhorn, nur ohne Glitzer. Also habe ich jetzt auch ein Einhorn-Bild. Als Handy-Display. Abfotografiert von einem Gemälde aus dem 14. Jahrhundert. Älter als das auf Peters T-Shirt. Und ich finde es einfach nur cool!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=24616
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