Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Es kann beeindrucken: Dieses Angebot an Obst und Gemüse, diese Vielfalt, diese Auswahl, die uns geboten wird, wenn wir einkaufen! Das ganze Jahr über steht mir vieles zur Verfügung – ich kann kaufen, wann immer ich will – auch die exotischen Früchte, die bei uns nicht wachsen, bis hin zu Trauben im Frühjahr und Tomaten im Dezember… Natürlich, wir haben uns längst dran gewöhnt, wir können uns ein Leben ‚ohne‘ kaum noch vorstellen – ohne Bananen, ohne Kiwi, ohne Kaffee…

…und dazu noch so ‚günstig‘!

Kernlose Trauben, wunderschön, vor wenigen Tagen wurden sie erst in Indien geerntet, und jetzt schon hier um die Ecke zu haben.

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ob die, bei denen so manche Früchte wachsen, ob die, die diese Früchte ernten, ob die auch davon leben können und ob sie auch gerecht bezahlt werden?

Heute am 13.Mai ist internationaler ‚fairtrade-Tag‘. Ich will jetzt  nicht grundsätzlich zum Boykott aufrufen – wir können vielleicht nicht alles anders machen. Was ich möchte, das ist: Zum Nachdenken anregen… Die Ungerechtigkeit schreit nämlich zum Himmel! Menschen werden ausgebeutet, sie sind abhängig.

Es sind Bäuerinnen und Bauern, Arbeiterinnen und Arbeiter auf der ganzen Welt, die dafür sorgen, dass wir in Supermärkten täglich ein umfangreiches Lebensmittelangebot vorfinden. Sie tragen zu 70 % der Nahrungsmittelversorgung weltweit bei. Das Problem ist, dass die Vorteile des Welthandels ungerecht verteilt sind. (vgl. www.fairtrade-deutschland.de)  Die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern haben mit miserablen Zuständen zu kämpfen, sie bekommen oft viel zu geringen Lohn, die Arbeits- und Lebensbedingungen sind nicht selten katastrophal.

Was wir tun können? Zum „Fairen Handel“ ruft dieser Tag auf. Wir können zum Beispiel darauf achten, dass das ‚fair-trade-Siegel‘ auf den Produkten ist, die wir kaufen. Wir können im Geschäft nachfragen, wo und ob das T-Shirt oder die Jeans unter fairen Bedingungen produziert wurden. Wir können für den Muttertag morgen Blumen kaufen, die ‚fair gehandelt‘ wurden oder ‚fair-trade‘-Kaffee trinken – und das am besten nicht nur morgen, sondern das ganze Jahr über!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=24209
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