SWR3 Gedanken

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Rauchern wird es auch immer schwerer gemacht. Die Bilder auf den Packungen sind so furchtbar, dass es inzwischen Zigarettenschachtelhemdchen gibt. Mit denen muss man diese grausamen Bilder und Texte auf den Packungen nicht mehr sehen.

Statistisch betrachtet ist natürlich die Chance, an Lungenkrebs zu sterben erheblich größer, wenn man raucht. Und trotzdem will man nicht gewarnt werden. Und ist nicht jeder für sich selber verantwortlich?  Und ist so eine Warnung nicht vor allem eine Bevormundung? Das denken viele. Weshalb es die Warnungen in der Bibel auch nicht einfach haben. 

Da gibt es zum Beispiel eine Geschichte, in der Jesus von einer Gruppe von 10 jungen Frauen erzählt. Die gehen in der Nacht zu einem Fest. Für den Weg haben sie Lampen und dazu noch zusätzliches Lampenöl mitgenommen. Die anderen haben nur die Lampen ohne zusätzliches Öl mitgenommen. Und als sie am Ziel warten mussten, ging den einen das Öl aus und die anderen hatten eben noch ihren Vorrat. Die einen konnten dann das Fest feiern und die anderen standen blöd vor der Tür rum. Tja, Pech gehabt. Wer sich im Leben nicht auf Notsituationen vorbereitet, die sehr wahrscheinlich eintreten werden, der hat eben verloren!  Warum erzählt Jesus das als Warnung? Könnte er das nicht freundlicher sagen?

Als Vater jedenfalls warne und ermahne ich meine Kinder auch ständig und versuche, ihnen klar zu machen, was alles passieren könnte. Auch wenn sie das nicht hören und sehen wollen. Nicht, weil ich sie bevormunden, sondern weil ich sie vor Schlimmem bewahren will. Deshalb warne ich sie. Allerdings habe ich mir vorgenommen: Auch wenn Sie meine Warnungen in den Wind schlagen, bleiben sie meine Kinder und ich will ihnen dabei auch helfen, die Folgen zu tragen, so gut es eben geht.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=23900
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