SWR3 Gedanken

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Robin Hood. So heißt ein angesagtes Restaurant in Madrid. Und der Name ist Programm. Da kämpft man zwar nicht mit Pfeil und Bogen, aber die Idee ist die gleiche wie bei Robin Hood: Von den Reichen nehmen und den Armen geben.

Tagsüber ist das „Robin Hood“ ein richtiges Café mit Leckereien und einem guten Mittagstisch. Dann essen diejenigen, die es sich leisten können. Die Preise sind nämlich saftig. Wie das in Madrid so ist.

Abends gibt es ein feines warmes Abendessen - aber umsonst. Da können Menschen ohne festen Wohnsitz und Geld kommen und ganz in Ruhe an einem schön gedeckten Tisch zu Abend essen.

Dahinter stecken Menschen, die sich für Obdachlose einsetzen. Sie wollen, dass Leute, die auf der Straße leben müssen, wenigstens würdig essen können. Finanziert wird das mit dem Geld das tagsüber eingenommen wird.

Das Konzept geht voll auf. Der Laden ist restlos ausgebucht. Einmal in der Woche kochen Sterneköche im Robin Hood. Auch sie stehen Schlange, weil sie die Idee unterstützen möchten.

Eine großartige Idee. Vor allem gefällt mir, dass Obdachlose nicht zur Schau gestellt werden oder sich in eine Atmosphäre begeben müssen, in der sie sich nicht wohlfühlen. Sie müssen sich nicht rechtfertigen, sie können einfach da sein und ein hochwertiges Essen an einem fein gedeckten Tisch genießen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=23869
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