SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Notiz-App, Einkaufszettel oder Kalender. Wie gut, dass es solche Erinnerungshilfen gibt.
Vor allem für Jahrestage. Die würde ich ohne meinen Kalender vergessen.

Heute gibt es eine Erinnerungshilfe für ganz Deutschland. Heute ist der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“.  

Vor 71 Jahren ist das Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau befreit worden.
In der Zeit des Nationalsozialismus sind Millionen Menschen ums Leben gekommen; Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende; Männer und Frauen, die Widerstand geleistet haben – sind ermordet worden. Weil sie anders gefühlt, geglaubt oder gedacht haben.

Dass dieses Verbrechen und die Opfer nicht vergessen werden, dafür ist der Gedenktag eingeführt worden. Der damalige Bundespräsident Herzog hat dazu gesagt:
Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“

Die Worte des Bundespräsidenten sind gut 20 Jahre alt, für mich aber aktueller denn je.
In meiner Umgebung nehme ich wahr, wie Stimmung gegen Minderheiten gemacht wird. Alle werden über einen Kamm geschoren und verurteilt. Richtig übel!

Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt, der Mord an einer jungen Frau in Freiburg… Es ist die schreckliche Tat eines Einzelnen/Einzelner. Es ist nicht die Tat einer ganzen Menschengruppe!

Ich wünsche mir so sehr, dass wir Menschen uns respektvoll, tolerant und mitmenschlich begegnen; und dass wir uns nicht zu Unrecht oder einfach so verurteilen. Der Tag heute ist mir wichtig, weil er mich genau daran erinnert!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=23568
weiterlesen...