SWR3 Gedanken

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Dirk ist Opa geworden. Und Dirk ist ein begeisterter Opa. So einer, der immer aktuelle Fotos von den Enkelkindern auf dem Smartphone hat und die auch stolz herzeigt.

Als Dirk mir zum ersten Mal von seinem Enkelkind erzählt hat, war der Kleine gerade mal ein paar Tage alt. Und was ich da gehört habe, bringt für mich auf den Punkt, um was es an Weihnachten geht. Dirk hat gesagt: „Es ist so unglaublich. Wenn ich den Kleinen sehe, dann weiß ich einfach: Ich liebe ihn, nur weil er jetzt da ist. Er muss gar nichts machen oder können. Ich liebe ihn – einfach so, weil es ihn jetzt gibt.“

Dass man jemanden einfach so liebt, das geht bei den kleinen Babys noch ganz leicht. Die kitzeln das richtig aus einem heraus, obwohl sie gar nichts dafür tun. Und das klappt in den allermeisten Fällen, auch wenn man nicht der Opa vom Kind ist.

Bei den Großen ist das anders. Erwachsene, die nichts Besonderes machen oder können, die liebe ich nicht gleich einfach so. Um die Weihnachtstage ändert sich das manchmal. Da werden Menschen großherziger als sonst. Viele fühlen werden motiviert, etwas Gutes zu tun. Einige entdecken ihr Spenden-Herz. Aber eigentlich geht es um echte Menschenliebe – nicht nur an Weihnachten.

Egal, ob das Jesuskind in der Krippe oder das neugeborene Enkelkind von Opa Dirk. Kleine Kinder können einen Hinweis geben, wie der erwachsene  Jesus das mit der Menschenliebe gemeint hat. Er hat alle Menschen – und gerade die, die oft krumm angeschaut werden – bedingungslos geliebt. Oder wie es Opa Dirk formuliert hat: „Ich liebe ihn, nur weil er jetzt da ist.“

 


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