SWR1 3vor8

SWR1 3vor8

 – Numeri 6,22-27

Neujahr - Lesejahr A/B/C 

Der erste Tag im neuen Jahr. Heute Nacht haben ihn viele gemeinsam begrüßt mit Feuerwerk und Partys. Und manche allein. Die Silvestergottesdienste waren gut besucht. Für viele beginnt morgen mit der Arbeit wieder der Alltag. 365 Tage wollen mit Leben gefüllt sein. 

Wie wird es werden, das Jahr 2017? Erwartungen und Ängste stehen oft am Anfang eines neuen Jahres, Hoffnungen und Zweifel. Vor allem aber auch die Sehnsucht unzähliger Menschen nach Glück und Frieden. 

Dieser Sehnsucht kommt Gott mit seinem Segen entgegen. Es ist der älteste in der Bibel überlieferte Segensspruch: 

Der Herr segne dich und behüte dich.

Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten

und sei dir gnädig.

Der Herr wende sein Angesicht dir zu

und schenke dir Heil.“ 

Man nennt diesen Segen auch den „Aaronitischen Segen“. Gott hatte einst Aaron, den Bruder und Mitstreiter des Mose, beauftragt, diesen Segen über das Volk Israel zu sprechen. Bis heute wird er in jüdischen und in christlichen Gottesdiensten gesprochen – auch heute an Neujahr. Er gehört zu den schönsten und wertvollsten Segensworten in der Bibel. 

Die ursprüngliche Bedeutung des hebräischen Wortes für „segnen“ „barach“ ist: „beachten – sich zuwenden“. - Für mich ist das eine wunderbare Zusage, eine liebevolle Aufmerksamkeit von Gott. Ich fühle mich angeschaut und bejaht, ermutigt und gestärkt. Danach haben Gottes Zusagen das eine zum Ziel: dass unser Leben gelingt, endgültig gelingt – trotz aller Brüche. Das macht mir Mut zu mehr Gottvertrauen, auch dann, wenn die Dinge anders kommen als erwartet, anders als erwünscht. 

Ich bitte Gott an diesem ersten Tag im neuen Jahr:

„Gott, wirf deinen Augen-Blick auf uns! Und lass uns so unser augenblickliches Leben als erfüllt, sinnvoll, vielleicht sogar glücklich wahrnehmen!“ 

Ich wünsche Ihnen ein von Gott gesegnetes gutes neues Jahr.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=23391
weiterlesen...