SWR2 Wort zum Tag

SWR2 Wort zum Tag

Der 7. Juni dieses Jahres wird für einige in besonderer Erinnerung bleiben. Australien erklärt die „Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte“ für ausgestorben. Die erste Säugetierart, die Opfer des Klimawandels wurde. Einige Ratten weniger, was soll’s, sagen die einen, Alarmsignal sagen die anderen. Je nachdem.  Insgesamt aber bleibt diese Info höchstens eine Fußnote im Blick auf das Jahr 2016. Abertausende von ähnlichen Nachrichten haben sich in den letzten zwölf Monaten angehäuft. Themen, die es nicht auf die Titel der Zeitungen geschafft haben oder zu Breaking News auf unseren Smartphones. Aber die doch für bestimmte Gruppen, Initiativen oder auch nur für einzelne Menschen zentral und wichtig waren. Heute am letzten Tag des Jahres erinnere ich mich besonders an die Ereignisse „meines Jahres 2016“. Ganz persönliche Bilder und Erlebnisse kommen mir in den Sinn. Menschen, die ich neu kennengelernt habe, mit denen ich gestritten oder gelacht oder die ich verloren habe und schmerzlich vermisse. Es ist gut bevor die Raketen ins neue Jahr starten sich die Zeit zu geben das ganz persönliche Jahr 2016 noch einmal Revue passieren zu lassen. So wie es nun mal war. Mit allem für das ich dankbar bin und mit allem, was ganz anderes gelaufen ist. Um Mitternacht beginnt wieder ein neues Jahr. Mit neuen Chancen, neuen Möglichkeiten. Vorsätze mache ich mir schon lange keine mehr. Ich kenne mich und meinen Hang zu Überforderungen. Was ich aber gerne mache ist Gott um seinen Segen bitten für alles Kommende im  Jahr 2017. 

Er, der Allmächtige, führe uns sicher durch die neuen Monate und lasse uns nie vergessen, wer der Herr der Welt und des Universums ist. Er schütze uns vor selbsternannten Götzen und Göttern. Er gebe uns Rückenwind, wenn wir uns selbst überfordern und außer Puste kommen. Der barmherzige Gott schenke uns Geduld mit uns selbst und die Größe auch die kleinen Schritte zu achten. Er befreie uns von allem, was uns vom Leben zurückhält. Er gebe uns ein empfindliches Gewissen, dass wir hellwach bleiben für das, was neben uns geschieht. Er bewahre uns vor allen populistischen Klischees und gefährlichen Sprüchen - auch bei heftigem Gegenwind. Gott der Ewig-Treue schütze alle, die zu uns gehören, und sei mit allen, die uns zugemutet werden, wie wir auch ihnen. Er gebe uns öfter Humor und Leichtigkeit und sei mit allen, die sich in diesem Jahr verlieben werden. Respektvoll lasse er uns sein gegenüber jedem menschlichen Leben- in all seiner Vielfalt. Er verlasse uns nicht, in alldem, was schön und was schwer sein wird. Gott behüte uns auf unseren Wegen und Umwegen. Mit seinem Rückenwind und Segen!

 

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