Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Heute ist Welttag der Menschenrechte. Dieser Tag erinnert die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Vereinten Nationen verabschiedet worden ist. Die Menschenrechte gelten für jeden Menschen, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion oder sexueller Orientierung. Die 30 Artikeln der Erklärung gewährleisten das Recht auf Freiheit und Sicherheit, die Gewissens- Religions- und Meinungsfreiheit, das Verbot von Sklaverei und Folter, das Recht auf Arbeit, Bildung und Gesundheit.

Dieser Welttag erinnert an diese Erklärung, weit mehr nimmt dieser Tag die Verletzung der Menschenrechte heute und weltweit in den Blick. Sinti und Roma werde noch immer verachtet, es gibt Kinderarbeit und Kindersklaven. Flüchtlinge finden keinen Schutz, homosexuelle Menschen werden diskriminiert, Menschen werden wegen ihrer Religion hingerichtet. –Waffen zu exportieren lohnt sich immer mehr, am besten in die Krisenregionen unserer Welt. - Die Erklärung der Menschenrechte liegt 58 Jahre zurück, und wir sind offenkundig keinen Schritt weiter.

Auch in unserem Land werden Menschenrechte mit Füssen getreten. Das Recht auf Arbeit ist nicht für alle gegeben, Gesundheit wird für viele zum Luxusartikel. Dass Frauen und Männer in unserem Land für die gleiche Arbeit nicht denselben Lohn bekommen, ist ein Skandal an sich. Menschenwürdige Pflege im Alter muss immer mehr eingeklagt werden. Das Menschenrecht auf Familie wird zur Farce, wenn Kinder zu erziehen zur Armutsfalle wird. So gesehen ist jeden Tag „Welttag der Menschenrechte“.

Die Menschenrechte gelten lokal, regional, universal. Und sie gelten immer. Jeder Mensch hat Rechte. Ob er gesund ist oder krank. Ob er jung ist oder alt. Ob im Norden oder im Süden geboren. Jeder Mensch hat Menschenrechte – aus einem einzigen Grund: Weil er ein Mensch ist.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=23246
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