SWR3 Gedanken

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Am 17. Juli 1938 startet der amerikanische Pilot Douglas Corrigan mit seinem Flugzeug in New York City. Ziel Kalifornien. Ein Nonstop-Flug über den amerikanischen Kontinent. Eine beachtliche Leistung damals.

Nach 28 Stunden landet Corrigan. Allerdings nicht in Kalifornien, sondern im irischen Dublin. Eine Sensation damals. Elf Jahre nach Charles Lindbergh gelingt Corrigan dasselbe flugtechnische Meisterstück. Nicht mit Absicht, sondern aus Versehen. Aus Versehen?

Der Transatlantikflug war Corrigans Lebenstraum. Wurde aber von den US-Behörden nicht genehmigt. Offiziell flog der Pilot wegen schlechter Sicht in die Irre. Aber inoffiziell folgte Corrigan seinem Traum. Und hatte Erfolg.

Und wenn er abgestürzt wäre? Klar. Keine Konfettiparade, sondern Spott und Hohn. Ein Traum, den Douglas Corrigan wahrscheinlich mit dem Leben bezahlt hätte. Ein ziemlich hoher Preis.

Und dennoch spüre ich bei Douglas Corrigans Geschichte, dass ich eben auch Träume und Sehnsüchte habe. Und dass sie bei meinem Flug durchs Leben eine Rolle spielen sollen. Muss ja nicht gleich um Leib und Leben gehen. Ein bisschen mehr Horizont im Blick und Wind unter den Flügeln haben. Für mein Lebensgefühl wäre das schon viel wert.

Douglas Corrigans Geschichte hilft mir dabei. Aber noch viel mehr ein Wort aus der Bibel, das ich beim Propheten Jesaja finde. Dort heißt es: „Die auf Gott vertrauen, schöpfen neue Kraft, dass sie hoch fliegen können mit Flügeln wie Adler.“ Bis an den Horizont und weiter.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=22385
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