SWR3 Gedanken

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Wir haben einen Zwerghamster und ein Aquarium mit Schleierschwänzen. Obwohl ich keine Haustiere mag. Aber der Kinder zuliebe habe ich zugestimmt. Jetzt aber bin ich der Einzige, der sich um die Viecher wirklich kümmert. Ich mache den Käfig und das Aquarium sauber und gebe ihnen Futter und Wasser.

Und jeden Abend, wenn ich Kiki unsere Hamsterdame besuche und ihr etwas zu essen gebe, dann setze ich mich ein bisschen zu ihr, lasse sie auf meine Hand krabbeln und streichle sie. Ich mag Kiki. Ich frage sie, wie es ihr geht und sie schaut mich dafür aus ihren niedlichen schwarzen Augen an und schnuppert an mir. Aber ehrlich gesagt, das war es auch schon. Mir reicht das vollkommen.

Anderen geht es anders. Die brauchen ihre Tiere. Vielleicht, weil sie von den Menschen enttäuscht sind. Wer ist schon so treu wie ein Hund? Und wer wärmt so zuverlässig Füße und Herz wie eine Katze? Und wer kann schon so gut zuhören? Und freut sich tierisch über Futter und Streicheln?

Ein Kollege betet im Gottesdienst immer für die Tiere. Die Tiere beim Bauern und die Haustiere. Selbst wäre ich nie auf die Idee gekommen. Aber, es stimmt, wenn ich mir Sorgen um die Welt und die Menschen mache, dann gehören die Tiere dazu. Sie sind mehr als nur das Schnitzel auf dem Teller oder die lebendige Kuscheldecke. Sie sind Mitgeschöpfe, sie haben sozusagen den gleichen Ursprung wie wir und deshalb sollte man auf sie aufpassen und sie schätzen. Und vielleicht sogar für sie beten. Auch wenn man so ein Tiermuffel ist wie ich.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=22231
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