Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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„Manchmal kann ich mich gut daran erinnern, ein anderes Mal überhaupt nicht.“

„Hin und wieder bin ich für kurze Zeit so ‚gefangen‘ darin, dass ich nicht weiß, wo ich mich gerade befinde.“

Zwei Äußerungen zu einem Thema, das uns allen bekannt ist. Vielleicht hätten Sie Ihre Erfahrungen ähnlich umschreiben können – Erfahrungen zum Thema „Träume“.

Es kommt vor, dass ich mir Gedanken mache über das, was ich geträumt hatte. Hin und wieder gelingt es mir, ein Thema vom Tag zuvor zu entdecken. Personen, denen ich begegnet war oder an die ich gedacht hatte – Orte und Ereignisse werden auf eigene Art im Traum verarbeitet. Meine persönlichen Stimmungen, meine Sorgen und Ängste, meine Wünsche und Sehnsüchte sind da irgendwie mit im Spiel – eine faszinierende Welt kommt da zum Vorschein.

Soweit zu den Träumen, die während des Schlafes kommen. Nur ein kleiner Teil davon bleibt mir in Erinnerung.

Etwas anderes sind Träume, die eine Sehnsucht zum Ausdruck bringen. Da kann ich träumen von etwas, das ich mir wünsche. Vielleicht ist es ein Wunsch in Zusammenhang mit meiner persönlichen Zukunft. Ich kann träumen von einer gelingenden Beziehung, von einer glücklichen Familie und von beruflichem Erfolg. Träume gibt es natürlich auch im weiteren Sinn, in Bezug auf die Zukunft unserer Gesellschaft, auf die Schöpfung oder auch auf Kirche.

Mit dem Ausspruch „I have a dream!“ (‚Ich habe einen Traum‘) machte Martin Luther King zum Beispiel vor vielen Jahren aufmerksam  auf seinen Traum und seine Vision von einer gerechten Welt. Er träumte vom friedlichen Miteinander der Menschen unterschiedlicher Hautfarben. Er hatte diesen Traum und er hatte den Mut, sich dafür einzusetzen. Gut, dass er es nicht beim Träumen allein ließ. Gut, dass ein Teil seiner Träume mittlerweile wahr geworden ist.

Es ist wichtig, Lebensträume nicht zu vergessen und sich manche Träume nicht ausreden zu lassen.

   

https://www.kirche-im-swr.de/?m=22149
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