SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Rund 900.000 Menschen sterben pro Jahr in Deutschland. Eine hohe Zahl. Auch wenn man bedenkt wie wenig man von den vielen Todesfällen mitbekommt. Jetzt, in dieser Stunde sterben Menschen. Das will man gar nicht hören. Schon gar nicht am Vormittag. Aber wann will man schon was vom Tod hören. Wir haben Angst vorm Tod, natürlich. Noch mehr vorm Sterben. Ich auch. Mal mehr mal weniger, je nach Gemütszustand. Was mir dabei hilft ist die Hoffnung beim Sterben nicht allein zu sein und schmerztherapeutisch gut versorgt zu sein. Gegen die Angst vorm Tod hilft mir mein Glaube. Meistens mehr manchmal weniger. Ich habe einen  Text entdeckt, der meine Angst vorm Sterben lindert und meine Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod stärkt. Er ist von John O’Donohue und heißt „Segen zum Sterben“. Und er geht so:

„Ich bete darum, dass Dir der Segen zuteilwerde, Deinem Tod getröstet und gefestigt entgegenzugehen. Mögest Du in Deiner Seele gewiss sein, dass keinerlei Grund zur Angst besteht. Kommt Deine Zeit, möge Dir jeder Segen und Schutz gewährt werden, dessen Du bedarfst. Möge Dir im ewigen Haus, zu dem Du unterwegs bist, ein herzliches Willkommen bereitet werden. Du gehst nicht in die Fremde. Du bist auf dem Weg zurück in die Heimat, die Du niemals verlassen hast. Möge Dich der unbändige Drang beseelen, Dein Leben vollkommen zu verwirklichen. Mögest Du mitfühlend und schöpferisch leben und alles, was in Dir und um Dich an Negativem ist, verwandeln und verklären. Möge der Tod Dir am Ende eines langen Lebens begegnen. Mögest Du ihn friedvoll und heiter empfangen, von Menschen umgeben, die Dich wirklich lieben. Und möge Deine Reise gefahrlos und Deine Ankunft beglückend sein...“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=22072
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