SWR3 Gedanken

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Was ist wichtig? Was ist unwichtig in meinem Leben? Meine Familie? Mein Hobby? Meine Arbeit? Wie bekomme ich ein Gespür für das, was im Moment gerade dran ist?

Man muss halt Prioritäten setzen. Ich weiß, das ist banal, aber gar nicht so einfach. Denn wer Prioritäten setzen will, muss sich dafür Zeit nehmen, muss sich Fragen stellen wie: Was will ich? Was wollen die anderen von mir? Was erwartet die Familie? Die Gesellschaft?

In der Bibel gibt es eine Geschichte, in der geht es darum, wie man lernt, Prioritäten zu setzen.
Maria und Martha, die beiden Schwestern, bekommen Besuch. Jesus möchte auf seinem Weg bei ihnen Halt machen. Die Schwestern sind aufgeregt. Das Haus muss geputzt, für die Gäste gekocht werden. Und dann ist er da. Der Gast. Jesus. Martha ist noch in der Küche fleißig beschäftigt, da merkt sie, dass Maria beim Helfen fehlt. Sie sucht Maria - und findet sie zu Jesu Füßen. Da sitzt sie und hört ihm gebannt zu.

Martha wird wütend. Was bildet sich ihre Schwester denn ein? Eine gute Gastgeberin sitzt nicht auf ihrem Hintern, sondern bewirtet die Gäste, tischt auf, räumt ab.

Und dann raunzt Martha auch noch Jesus an: „Nun sag du doch auch mal ein Machtwort!“ Aber Jesus stellt sich weder auf die Seite von Martha, noch verurteilt er Maria. Manchmal heißt Prioritäten setzen: dafür sorgen, dass es denen, mit denen wir zusammen sind, gut geht. Aber manchmal heißt Prioritäten setzen auch, gegen den Strom schwimmen, sich hinsetzen und zuhören.

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