SWR3 Worte

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Versöhnung zwischen Täter und Opfer- wie geht das? Der 90 jährige Theologe Jürgen Moltmann meint:

Mit der Bitte um Entschuldigung anerkennt der Täter seine Schuld … und legt die Wiederherstellung seiner eigenen Selbstachtung in die Hände derer, an denen er so oder so schuldig geworden ist.

Die Demütigung, die er ihnen zugefügt hat, macht er durch diese Selbsterniedrigung wieder gut…indem er bekennt: es tut mir leid.

(Aber)  ohne ein starkes Vertrauen, dass die Opfer ihre Schuldvorwürfe aufgeben, wenn sie um Entschuldigung gebeten werden, kann sich kein Täter vor seinen Opfern in den Staub werfen….

Darum müssen die Opfer den Tätern entgegenkommen und ihnen Hoffnung auf ihre Entschuldigung machen. Es muss ein Raum des Vertrauens um Täter und Opfer geschaffen werden.

Jürgen Moltmann; Hoffen und Denken

https://www.kirche-im-swr.de/?m=21945
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