SWR3 Gedanken

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Heute, am 12. April ist Internationaler Tag der bemannten Raumfahrt. Weil heute vor 55 Jahren Juri Gagarin als der erste Mensch ins All geflogen ist.

Menschen ins All zu schicken ist für die Menschheit ein wirklich teures Unterfangen. Für die sowjetische Propaganda sollte sich das schon irgendwie auszahlen. Also hat sie den staatlich verordneten Atheismus promotet und ließ Gagarin sagen: „Ich bin in den Weltraum geflogen, aber Gott habe ich dort nicht gesehen“.

Ich finde, ein armseliger Versuch aus einer Meisterleistung von Ingenieuren Profit für den staatlich verordneten Atheismus zu ziehen. Und dann bin ich überzeugt, dass Gagain andere Sachen im Kopf gehabt hat, als nach Gott zu suchen. Der Astronaut  Alexander Gerst hat in einem Interview mal gesagt. Man ist als Astronaut vor allem damit beschäftigt alles richtig zu machen. Einen Fehler im All kann man sich nicht leisten. Die Handgriffe hat man 100 Mal schon auf der Erde unter Wasser geübt. Im All muss es dann funktionieren.

Erst wenn die Arbeit getan ist, erzählt Gerst, erst dann ist er ins Nachdenken gekommen. Und ins Staunen. Dabei haben ihn zwei Dinge besonders beeindruckt:

Einmal, wie dünn unsere Atmosphäre doch ist und wie verletzlich. Und dann das für ihn traurigste Bild: Der Blick von oben auf Israel und den Gazastreifen mit den Raketen, die in diesem Moment abgeschossen worden sind. Der Krieg war sogar vom All aus zu sehen.

Es ist eine teure Angelegenheit, was wir uns als Menschheit leisten, Menschen ins All zu schießen. Aber wenn sie bei der ganzen Arbeit uns noch für uns selbst und unsere Erde sensibilisieren können, dann zahlt sich das auch für mich ganz persönlich aus.

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