SWR3 Worte

SWR3 Worte

Auferstehung fühlt sich nie so an, als würde man hübsch sauber und fromm herausgeputzt, wie auf den Osterbildern.

Ich wäre nie bereit gewesen, für Gott zu arbeiten, wenn ich geglaubt hätte, Gott wäre daran interessiert, mich nett und hübsch oder auch nur gut zu machen… [Gott] wollte mich neu machen.

Neu sieht nicht immer perfekt aus. Neu ist oft chaotisch, wie die Ostergeschichte selbst. Neu sieht aus wie Alkoholiker auf Entzug.
Neu sieht aus wie Versöhnung zwischen Familienmitgliedern, die es eigentlich nicht verdienen. Neu sieht aus wie jedes Mal, wenn ich es schaffe, nicht zu erwähnen, dass ich recht habe. Neu sieht aus wie jeder Neuanfang und jeder Akt der Vergebung…

Gott greift immer wieder hinunter in den Dreck des Menschseins und lässt uns auferstehen aus den Gräbern, die wir uns selbst…gegraben haben.
Und immer wieder liebt uns Gott zurück ins Leben.

Nadja Bolz-Weber, Pfarrerin und Gründerin des House for all sinners and saints
Ich finde Gott in den Dingen, die mich wütend machen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=21701
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