SWR3 Gedanken

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Trennung und Scheidung gehören zum Leben, das ist eine so traurige wie schmerzliche Tatsache für alle Beteiligten, besonders für die Kinder. Manchmal verlieren die Eltern die Kinder aus dem Blick bei allem Streit, Wut oder Schmerz. Oder die Eltern leiden darunter, dass auch noch ihre Kinder wegen ihnen leiden müssen. Denn oft verstehen die Kinder nicht warum sich ihre Eltern, die sie lieben nun nicht mehr einander lieben. Für die Kinder ist es dann als ob ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Eltern können ihren Kindern aber helfen, dass sie durch ihre Scheidung keinen seelischen Schaden nehmen. Dazu gehört bestimmte Dinge nicht zu tun. Die wichtigsten möchte ich nennen:

Erstens: Machen Sie Ihre Kinder in keinster Weise verantwortlich für Ihre Trennung oder Scheidung.
Zweitens: Versuchen Sie nie Ihr Kind gegen den eigenen Vater oder die eigene Mutter Partei werden zu lassen. Drittens: Zwingen Sie es nie zwischen Vater und Mutter zu wählen. Mutter und Vater sind Teil Ihres Kindes, Sie würden es zwingen, sich gegen sich selbst zu entscheiden.        Viertens: Beauftragen Sie niemanden Ihrem Kind die Trennung oder Scheidung mitzuteilen.
Fünftens: Übergehen oder ignorieren Sie keine Fragen Ihrer Kinder hinsichtlich Ihrer Trennung oder Scheidung. 
Sechstens: Geben Sie keine langen Erklärungen ab, sondern sprechen Sie knapp, offen und ehrlich über die Schwierigkeiten, die Sie haben. Und vor allem sprechen Sie mit Liebe darüber. Damit Ihr Kind spürt: Selbst wenn Mama und Papa sich nicht mehr lieben. Mich haben beide noch immer lieb.  

 

Quelle: Martin Koschorke „Trennung oder Neubeginn- Konzepte und Methoden der Paarberatung beim Thema Trennung“ („Trennungsberatung“) Aus „Kleine Texte aus dem EZI Nr. 45, August 2004, 10. Auflage, Berlin

https://www.kirche-im-swr.de/?m=21505
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