SWR3 Gedanken

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Feuerwerk ja – aber nur leise? War wohl nicht witzig gemeint; aber es geht auch radikaler…

Ob das ein ganz ernst gemeinter Vorschlag war:
Damit Menschen, die zu uns nach Deutschland geflüchtet sind,
weniger erschreckt werden,
sollten die Leute doch bitte eher leisere Raketen
und Feuerwerks-Böller einsetzen in der Silvesternacht!?

Schon wahr: Sehr viele Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt und Krieg,
und viele von ihnen, besonders die Kinder,
sind in ihrer Seele schwer verletzt;
und das könnte wahrscheinlich wieder aufbrechen und weh tun,
wenn’s gegen Mitternacht zu krachen anfängt
in diesem friedlichen Land.

Aber „leisere Kracher“ – ist das die Alternative?
Andere Stimmen sind schon älter als die mit dem Rücksichtnahme-Feuerwerk;
sie machen andere Vorschläge:
„Beten statt Böller“, sagen ein paar christliche Gruppen.
Und treffen sich gegen Mitternacht in immer mehr Kirchen
oder im erweiterten Familienkreis,
lesen zum Beispiel den Anfang der Bibel mit der Schöpfungsgeschichte
und bitten Gott um seinen Segen für ein gutes Jahr.

„Brot statt Böller“ schlagen unter anderen auch kirchliche Hilfswerke vor.
Gute 130 Millionen Euro könnten vielen Menschen
zu einem besseren Leben helfen,
statt in ein paar Stunden bunt und laut verbrannt zu werden.
Ja – hundertdreißig Millionen, schätzen Handel und Industrie,
werden sie ab heute umsetzen. Was wäre das für eine Kollekte!!!

In Irland z.B. –
ist die ganze private Knallerei und Blitzerei  verboten.
Geht auch, wenn zum Beispiel ein paar Wunderkerzen abbrennen,
draußen auf der grünen Wiese; vielleicht sogar die Maxi-Wunderkerzen.
Und wir können Gott danken für das Vergangene
und ihm das Jahr 2016 und die ganze Welt und uns selbst ans Herz legen.
Und wenn neben all dem Krach
die Kirchenglocken  ins neue Jahr läuten
heißt es natürlich auch bei uns: Prosit Neujahr!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=21182
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