Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Nur Sieger bekommen einen Kranz! Den haben sie nach Wettkämpfen aufgesetzt bekommen. Damals in der Antike. Die Sieger mit ihrem Siegerkranz. Darum steht auch in der Bibel, wir alle sollen im Lebenskampf so laufen, dass wir am Ende den Siegerkranz aufgesetzt bekommen. Heute kennen wir Kränze eher vom Friedhof.
Dort werden sie an einem Grab niedergelegt und erscheinen uns eher als Zeichen der Kapitulation und der endgültigen Niederlage im Lebenskampf. Aber der Kranz ist anders gemeint. Der Kranz auf dem Friedhof, am Grab oder am Denkmal niedergelegt, soll ein trotziges  Zeichen des Widerspruchs sein. Soll sagen: Der Tod hat nicht das letzte Wort, sondern das Leben, das Leben, das in Gott geborgen ist für alle Zeit.
Das ist unser Ziel.
Deshalb habe ich schon oft am letzten Sonntag im Kirchenjahr, dem Toten und Ewigkeitssonntag den noch ungeschmückten Adventskranz als grünen Vorboten in die Kirche getragen, um den Menschen zu sagen:
Schaut her, das ist allem Kummer und Leid zum Trotz unser Zeichen.
Der Friedhofskranz wird nächsten Sonntag unser Adventskranz sein. Wir sind nämlich nicht die ewigen Verlierer. Wir gehören zu dem Gott, der am Ende gewinnt, der uns allen das Leben gibt und zu dem es wieder zurückkehrt.
Und wir sollen dann Sieger sein, die das ewige Leben gewinnen. Darum hat der Adventskranz etwas Triumphales. Er ist das Zeichen für den Glauben, der sich nicht unterkriegen lässt.
Licht anzuzünden ist allemal besser, als über die  Dunkelheit zu klagen. So sehen Sieger aus.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=20963
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