SWR3 Gedanken

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Acht Wochen. Solange sind sie schon unterwegs. Die Pilger, die sich auf die Wanderung von Flensburg nach Paris begeben haben. Rund 1500 Kilometer. Die gesamte Strecke werden nur wenige laufen, aber viele Tausend schließen sich ihnen an. Laufen mal für einen Tag mit, vielleicht auch eine Woche. Ein Pilgerweg für mehr Klimagerechtigkeit heißt das Projekt, getragen von Christen und Christinnen aller Konfessionen.  Natürlich soll es ein Zeichen der christlichen Kirchen an die Staatschefs der Welt sein. In gut drei Wochen nämlich treffen die sich zum Weltklimagipfel in Paris. Vielleicht die letzte Chance, doch noch die Kurve zu kriegen in Sachen Klimaschutz.

Der Pilgerweg der christlichen Kirchen ist aber auch ein Aufruf an uns alle. Dass es nicht allein Sache der Politik ist, die globale Klimakatastrophe zu verhindern. Dass es uns alle angeht, auch Sie und mich. Schlicht durch die Art wie wir leben. Mit einem gigantischen Ressourcenverbrauch, der so tut, als wären wir quasi allein auf der Welt. Als gäbe es die übrigen zwei Drittel der Weltbevölkerung nicht, die noch gar keine Chance hatte, sich zu entwickeln. Wenn sie die jedoch bekommen soll, dann müssen wir auf die Bremse treten, sonst kollabiert unsere Erde. Es geht also um nicht weniger als um eine Änderung meines eigenen Lebensstils. Gern auch in kleinen Schritten. Je schneller und nachhaltiger aber, umso besser. Denn das ist nicht nur eine Frage des Klimaschutzes, sondern auch der weltweiten Gerechtigkeit.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=20758
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