Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Jesus war auch ein Flüchtling. Haben sie das schon gewusst? Er war Flüchtling und zwar ganz am Anfang schon, als er gerade geboren war.
Die Bibel erzählt ja eindrucksvoll zuerst, wie Maria und Josef von Nazareth, wo sie wohnen nach Bethlehem ziehen müssen, weil es eine Volkszählung gibt.
Jesus ist da noch im Bauch der hoch schwangeren Maria und als sie ankommen ist Josef einigermaßen verwirrt, wie das das Boot angeblich voll. Kein Platz in irgendeiner Herberge.
Ehe der Gottessohn und Menschenfreund Jesus auf die Welt kommt, hat die schon mal erst kein Zimmer frei für ihn. Den Rest kennen sie:
Krippe, Stall, Ochs und Esel, Hirten und Könige, das ganze Programm. Und dann ist nicht etwa alles endlich gut, dann beginnt erst der Stress.
Weil nämlich angeblich der König Herodes zugetragen bekommen hat, es gäbe einen Nachfolger, gerade geboren und dem gehöre die Zukunft, nicht dem Herodes.
Da trifft dieser eine dramatische und panische Entscheidung, alle Neugeborenen umbringen zu lassen, um sicher zu gehen, dass er an der Macht bleiben kann.
Und so kommt es eben zur Flucht der Heiligen Familie, zur Flucht nach Ägypten, wie die Bibel berichtet. Jesus ein Flüchtling kaum dass er in der Welt angekommen ist.
Damit setzt Gott ein klares Zeichen, wenn es um die Frage des angemessenen Umgangs mit Menschen geht, die um Leib und Leben fürchten müssen. Das kann Christen nicht egal sein.
Die Geschichte Jesu will nämlich sagen:
In jedem flüchtenden Menschen begegnet uns das neugeborene Jesuskind In jedem flüchtenden Menschen schaut uns das Jesuskind mit großen fragenden Augen an. Später hat der erwachsene Jesus einmal gesagt:
Was ihr einem meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan. Jeder Flüchtling heißt demnach mit Zweitnahmen Jesus. 
Das will was heißen…

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