SWR3 Worte

SWR3 Worte

Andreas Steinhöfel schreibt Kinder- und Jugendbücher. Auf die Frage, ob er eine Vorstellung von Gott hat, antwortet er: 

„Als Kind wurde ich oft von meinem Vater verprügelt. Lag ich abends in meinem Bett, habe ich mich gefragt, warum der liebe Gott nicht eingegriffen hat. […] Ich scheitere bis heute an der Frage: Warum sollte eine schöpferische Intelligenz auf die Idee kommen, so was Beklopptes wie uns Menschen auf diesen Planeten zu setzen? Wenn wir ein Abbild seiner sind, dann ist er nicht perfekt. Wenn er perfekt ist, dann weiß ich nicht, was er für einen Spaß daran haben sollte, uns beim Straucheln zuzugucken.

Allerdings bewundere und beneide ich Menschen, die einen festen Glauben haben, weil ich schon mehr als einmal mitbekommen habe, wie tröstlich das sein kann. Es gab auch in meinem Leben Momente, wo ich das Gefühl hatte, in großem Unglück eine Tröstung zu erfahren. Das war ein gutes und rettendes Gefühl - so intensiv, dass ich in meinem Unglauben tatsächlich ins Schwanken kam.“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=20312
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